Donnerstag, 20. August 2015

Wo bleibt das nächste große Ding der jungen wilden Literatur?

Bücher, die ein Leben verändern, es gibt sie wirklich! Meines war "Garp und wie er die Welt sah" von John Irving. Seitdem wollte ich Schriftsteller werden und solche Geschichten schreiben.
Neulich habe ich einen Literaturagenten, der vor zehn Jahren die "20 unter 30", also die damals heißesten Jungautoren von Juli Zeh bis Sasa Stanisic prophezeit hat, gefragt, wer heute die heißeste 
Inspiriert von:
Kracht, Stuckrad-Barre, Ludwig Thoma
Literatur für junge Leute schreibt. Die Antwort war zwar zutreffend, leider aber auch die langweiligste aller Antworten: "Tschick und John Green". Gähn. Das ist ja sowas von 2012!
Gibt es denn aktuell keinen heißen Schriftsteller, ein "next big thing"?
Jetzt muss man wissen, dass sich auch die beiden genannten Großmeister an Vorbildern bedient haben: Wolfgang Herrndorf für Tschick zum Beispiel bei Mark Twains Huckleberry Finn. Oder John Green in "Schicksal ist ein mieser Verräter" bei Salingers Fänger im Roggen. 
Wo ist nun also der Autor, der sich von Tschick und John Green inspirieren lässt und etwas Neues, Aufregendes erschafft?
Ich hoffe auf Ronja von Rönne und ihrem Roman in Arbeit, aus dem sie schon beim Bachmannpreis in Klagenfurt gelesen hat. Klingt zwar sehr nach Christian Krachts "Faserland", kritisierte man, aber genau das ist der Grund, warum ich dem Buch so entgegen fiebere. 
In der Musik hat es zumindest in Österreich eine Band namens Wanda geschafft: Sie haben sich an den besten Vorbildern der 70er und 80er orientiert und dennoch einen neuen, umwerfenden Sound geschaffen. 
Wem wird das "Amore" der Literatur gelingen?
Wenn sich das nächste große Ding in der jungen Literatur andeutet, meldet Euch! Bis dahin trink ich erst mal einen Schnaps!

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