Donnerstag, 8. Dezember 2016

Wie eine Stadt ein weiteres Stück Idylle auffrisst


Der Wohnungsdruck in Traunstein ist groß. Niemanden überrascht es, dass nun auch jene unbebauten Flecken des ausfransenden Stadtrandes nach und nach zu Baugrund erklärt werden.

Nun hat es meinen aktuellen absoluten Lieblings-Inspirations-Ort in Traunsteins Westen erwischt.

Der Umzug vom idyllischen Ettendorf in den westlichen Stadtrand Traunsteins hatte mich die Nähe zu gleich mehreren inspirierenden Orten gekostet: Ettendorfer Kircherl, Weinleite, Kriegsgräberfriedhof - alles in fünf Minuten zu erreichen. Selber schuld, warum zieht man auch weg aus Ettendorf... Aber ich fand ein Trostpflasterl: Die Pferdekoppel und die grünen Hügel des Stadtrandes wurden vor allem Abends zu einem neuen Lieblingsplatz in Traunstein. Eine Oase zwischen Traunsdorf und dem Stadtgebiet. Grasende Kühe, Pferde, schließlich die Rehe und die berühmten Schweinchen vom Traunsdorfer Bauern. Zudem einer der schönsten Spaziergänge. 

Seit heute ist bekannt, dass dieser schöne Flecken Stadtrand-Idylle bebaut wird. Es war erwartbar. Aber dennoch blutet das Herz wenn man bedenkt, dass dieses Postkarten-Idyll bald nur noch eine Erinnerung unserer Kinder sein wird. 
Neue Kinder werden hier bald in einer Siedlung aufwachsen und andere Häuser sehen, wenn sie aus dem Fenster schauen. Immerhin soll die nicht ungefährliche Traunsdorfer Straße umgeleitet werden. 
Und man kann nur hoffen, dass wenigstens ein Spielplatz im Neubaugebiet mit eingeplant wird. Denn ein Spielplatz fehlt zwischen Chiemseestraße und Krankenhaus an allen Ecken und Enden. 
Bevor die Bagger kommen, hier zur Erinnerung noch einige nostalgische Bilder:








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